Die Pfarrkirche Maria Laach ist am Südabhang des Jauerling in einer Höhe von 644 m gelegen. Sie gehört zu den wenigen Kunstwerken des Landes, deren mittelalterliche Ausstattung sich fast unvermindert erhalten hat. Durch Jahrhunderte war sie eine Filiale von Weiten. 1367 wird in einem Prozeßakt – im Zusammenhang mit dem Melker Kreuz – der Marienaltar erwähnt.

Um 1380 wurde der Bau der jetzigen gotischen Kirche begonnen. Vorher stand hier eine Kirche, die mit der Lohrinde gedeckt war und dies dürfte dem Ort den Namen gegeben haben, aus dem sich dann im Laufe der Zeit – Laach – entwickelte. Als Weiten dem Kollegiatstift Vilshofen (Bayern) inkorporiert wurde, ging 1432 Maria Laach an das bayrische Kloster über, das sich 1462 verpflichtete, in der Kirche einen Kaplan zu halten. Gerade im folgenden Zeitabschnitt, in dem die Wallfahrtskirche ihren großartigen Aufschwung erlebte, schweigen die schriftlichen Quellen. Erst in der Reformation wird Maria Laach wiederholt genannt. Unter dem Patronat der Freiherren von Kuefstein erfährt die Kirche als Begräbnisstätte dieses Geschlechts eine neuerliche Blüte. 1680 war das dritte große Pestjahr dieses Jahrhunderts; das ganze südliche Waldviertel machte das Gelöbnis, alle Jahre nach Maria Laach zu pilgern. Nach der wundertätigen Heilung eines blinden Kindes im Jahre 1719 nehmen die Wallfahrer immer mehr zu. Ende des 17. Jahrhunderts wird die Kirche barock ausgestattet.